Während seines Aufenthalts in Augsburg entstand eine Serie von Zeichnungen, Fotos und Videos zum Thema »Utopie des Friedens«, dem Motto des Artist-in-Residence-Projekts.
Seine künstlerischen Reflexionen dazu beinhalten zwei Ansätze. Zum einen war Trtovacs Großvater während der NS-Zeit mehrere Jahre als Zwangsarbeiter in Bayern. Im krassen Gegensatz dazu existiert für den Künstler auch eine utopische Vorstellung von Frieden. Er interessiert sich für die »Linie«, die zwischen diesen Gegensätzen verläuft. Diese Linie ist eine Metapher für Prozesse, Verwandlungen und Erkenntnisse, für menschliche Beziehungen und die Ethik der Zeit, in der wir leben.
Selman Trtovac gehört zu einer Generation, die ihre künstlerische Sprache in den 90er-Jahren fand. Zu Anfang war er vor allem im Belgrader Studenten-Kulturzentrum aktiv. Später ging Trtovac nach Düsseldorf, um sich an der Kunstakademie in der Klasse von Klaus Rinke weiterzuentwickeln. Heute lebt er mit seiner Familie in Belgrad.
Der Clip FUGA wurde im Juli 2015 im Allgäuer Ort Gestertz gedreht. Hier waren im Dritten Reich Zwangsarbeiter, unter anderem aus Serbien, interniert.
Die Fuge (von lateinisch »fuga«: Flucht) ist ein musikalisches Kompositionsprinzip der Polyphonie. Besonderes Kennzeichen der Fuge ist ihre komplexe Themenverarbeitung. Eine Fuge beginnt mit der Exposition der Stimmen: Die erste Stimme trägt das – meist kurze und prägnante – Thema vor. Dieser Themeneinsatz wird auch als Dux (lat. »dux«: Führer) bezeichnet. Hierzu gesellt sich in der Folge eine zweite Stimme, die das Thema nun als Comes (lat. »comes«: Gefährte) auf die Oberquinte (bzw. Unterquarte) versetzt vorträgt. (Quelle: Wikipedia)