Milica Milićević (*1979) und Milan Bosnic (*1969) sind beide MA der Abteilung für Malerei an der Fakultät für Bildende Künste der Universität der Künste in Belgrad, Serbien, und auch wenn sie bei Gruppen- und Einzelausstellungen in diverse individuelle Projekte eingebunden waren, arbeiten sie seit mehr als zehn Jahren unter dem Namen diSTRUKTURA an gemeinsamen Projekten. Ihre Ideen setzen sie in verschiedensten Medien um, in der Hauptsache jedoch durch Fotografie, Malerei, Zeichnungen und Video. diSTRUKTURA leben und arbeiten in Belgrad.
diSTRUKTURA haben an mehr als 20 Einzel- und mehr als 40 Gruppenausstellungen teilgenommen, z.B.: Subdued Existence, Taichung/Taiwan (2014) distURBANces, Ljubljana (2014), Luxemburg (2013) und Wien 2012, TINA B. Festival, Prag (2012), Police the Police/Biennale junger Künstler, Bukarest (2010), Belgrade Non-Places, Salon des Museums für zeitgenössische Kunst in Belgrad (2009), Hotel Mariakapel: a portrait by Katie Jane, Hoornu/Niederlande (2008), Micro Narratives, Museum für moderne und zeitgenössische Kunst, Saint-Etienne (2008), 48. Oktobersalon, Belgrad (2007), Steirischer Herbst 2007 – next code: love, Graz (2007). Sie hatten Einzelausstellungen in Serbien, Österreich, den Niederlanden, Deutschland, Japan, der Tschechischen Republik, Slowenien und Finnland.
Ihre Arbeit wird unter anderem unterstützt von: Pollock-Krasner Foundation, Europäische Kulturstiftung, KulturKontakt, Königreich Norwegen, Kulturstiftung Pro Helvetia, Kultusministerium der Republik Serbien, Stadt Belgrad, Okolje Consulting. Ihre Arbeiten sind heute Teil von vielen privaten, öffentlichen und Unternehmenskunstsammlungen wie: Sammlung des Museums für zeitgenössische Kunst Vojvodina, Sammlung des Belgrader Kulturzentrums, Sammlung der Wiener Städtischen, Belgrader Stadtmuseum, Telenor-Kunstsammlung und Kunstsammlung der Okolje Consulting.
In den letzten zehn Jahren nahmen sie an Artist-in-Residence-Programmen und Workshops in Deutschland, der Schweiz, Österreich, den Niederlanden, Slowenien, Italien, Finnland, Ägypten und Serbien teil. www.distruktura.com
In den letzten Jahren beschäftigten sich diSTRUKTURAs Arbeiten mit der Idee der zeitgenössischen, von Menschenhand geschaffenen Landschaft, die nach der industriellen, technischen und digitalen Revolution entstanden ist. Ihre Werke laden zur Betrachtung dieser für das 21. Jahrhundert typischen Gegenden ein und machen auf die sehr empfindliche Verbindung zwischen Mensch und Umwelt aufmerksam. In Augsburg liegt der Schwerpunkt ihrer künstlerischen Forschung auf der Erkundung von Kriegsschauplätzen und Botschaften, die unser Friedensverständnis vermitteln.
Im Kontext ihrer früherer Arbeiten, die sich auf die Landschaft als Hauptforschungsfeld konzentrierten, untersuchen diSTRUKTURA nun Orte, an denen Kriege, Revolutionen und gewalttätige Konflikte stattgefunden haben. Dabei stellen sie den heutigen Zustand der bewegten Vergangenheit gegenüber.
Indem sie den Fokus ihrer Arbeit auf die Gebiete früherer Schlachtfelder richten, machen sie sichtbar, wie die Vergangenheit Raum und Zeit durchlebt und der Ort selbst an das Ereignis erinnert.